Barletta: die „Disfida“ und die Umgebung
Barletta hatte in der Geschichte von Apulien – und nicht nur in dieser – schon immer eine besondere Stellung. Während der Zeit der Kreuzzüge war Barletta einer der wichtigsten Hafenstädte der Adria, da man über sie das „Heilige Land“ erreichen konnte. Aber auch der Kaiser Friedrich II. erkannte die Bedeutung von Barletta. Nach der Herrschaft des Hauses Anjou gelangte die Stadt zu ihrer Blüte unter den Aragoniern, die Barletta zur zweitwichtigsten Stadt des Königreichs Neapel machten. Im Jahr 1503 wurde der Gasthof „da Veleno“ in Barletta Austragungsort eines Streits zwischen Italienern und Franzosen, der zu einer Auseinandersetzung zwischen Soldaten beider Seiten führte. Diese ging als „Disfida di Barletta“ in die Geschichte ein. Die italienischen Soldaten bewiesen auf dem Schlachtfeld ihren Mut, sie schlugen sich tapfer und sie gingen letztlich als Sieger hervor.
Die Stadt bewies auch während der zwei Weltkriege, wie wertvoll sie für Italien ist: mit 11 Goldmedaillen und 215 Silbermedaillen ist sie die meist ausgezeichnetste Stadt des Landes. In der Umgebung liegen sehr viele Sehenswürdigkeiten: Angefangen bei Andria und seinem Castel del Monte, ein Symbol für die Größe von Friedrich II., über Minervino mit seinem tollen Ausblick auf das Umland, Canosa, einer Stadt, die sich während der Punischen Kriege mit Rom verbündete, das wunderschöne Trani, wo die „Königin der Kathedralen“ über dem Meer thront, Bisceglie mit seinen fünf Dolmen der Megalithkultur,
bis hin zu Margherita di Savoia, ein Ort mit Thermalbädern und Salzwerken.